Aktivierende Pflege

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Aktivierende Pflege

Unterstützung der Pflegebedürftigen durch ihre Angehörigen – die aktivierende Pflege

Viele Angehörige tun es automatisch, ohne darüber nachzudenken, wenn sie ihren Angehörigen zuhause betreuen: Sie leisten eine sogenannte „aktivierende Pflege“. In Senioreneinrichtungen ein gängiger Ausdruck für die tägliche Arbeitsweise mit den Betreuten, Privatleuten jedoch oft unbekannt. Ihnen stellt sich sicherlich so manches Mal eine ganz bestimmte Frage: Was ist das eigentlich genau, die „aktivierende Pflege“? Was steckt dahinter und wie kann ich es umsetzen?

Aktivierende Pflege

Der Begriff  „Aktivierende Pflege“ beinhaltet mehr als nur pflegerische Handlungen – Ziel ist es, das Selbstbewusstsein und die Unabhängigkeit der pflegebedürftigen Person so lange zu fördern, wie es nur geht. Dies können Angehörige sehr gut in den eigenen vier Wänden tun und müssen nicht ausschließlich auf die Leistungen eines Altenheimes oder eines Pflegedienstes zurückgreifen. Bei einer aktivierenden Pflege schauen die Angehörigen darauf, welche Dinge der alte Mensch selbst noch kann bzw. unterstützen ihn beim Tun. Dies kann durch Anleitung geschen oder konkrete Handreichung z.B. bei der Körperpflege. So kann man beim Waschen beispielsweise im Bad daneben stehen und darauf achten, dass die pflegebedürftige Person nicht stürzt. Es ist aber auch möglich, sie wörtlich in ihrem Tun anzuleiten oder ihr die Seife zu reichen bzw. selbst beim Waschen mitzuhelfen.

Besonders bei Demenzkranken ist aktivierende Pflege ein wichtiger Bestandteil der Versorgung. Da Menschen mit Demenz mit der Zeit in ihren geistigen und körperlichen Fähigkeiten nachlassen, erfordert es viel Fingerspitzengefühl, sie zu betreuen. Auf der einen Seite müssen sie natürlich in notwendigem Maße unterstützt werden, gleichzeitig sollen sie aber die Dinge, die sie noch können, unbedingt alleine tun dürfen. Angehörigen fällt das verständlicherweise manchmal schwer. Sie stehen dann beispielsweise ungeduldig daneben und können es nicht erwarten, bis die Handlung (z.B. das Zähneputzen, Essen oder Ankleiden) ausgeführt ist. Sie argumentieren, dass es viel mehr Zeit braucht, wenn der Mensch alleine handelt, als wenn sie ihn unterstützen würden. Dies ist zwar zunächst richtig, aber insgesamt eine Milchmädchenrechnung. Denn wenn der Demenzkranke weniger Tätigkeiten selbst ausführen kann, verlernt er die dafür notwendigen Fähigkeiten schneller und ist irgendwann komplett auf die Hilfe der Angehörigen angewiesen.

Aktivierende Pflege

Wer sich unsicher ist, kann den pflegebedürftigen Angehörigen gerne selbst fragen, welche Form der Unterstützung er sich wünscht.  Viele wünschen sich körperliche Nähe und konkrete Unterstützung bei den Aktivitäten, andere weniger. Es kommt stark auf die Persönlichkeit des Betreuten an, und auf die der Angehörigen. Manchen ist es unangenehm, körperlich mit anzufassen. Auch dies muss man bei sich selbst und beim Anderen akzeptieren und sich gegebenenfalls Hilfe durch einen Pflegedienst oder eine angestellte Pflegerin holen. Aktivierende Pflege braucht immer Zeit und Geduld, das Tempo aber bestimmt der Pflegebedürftige alleine.

An welche Richtlinien können sich Angehörige bei der aktivierenden Pflege unter anderem halten?

  • Wichtig ist es, den Pflegebedürftigen bei der Tätigkeit zu beraten, ihn anzuleiten und dabei zu sein.
  • Dem Pflegebedürftigen sollte vermittelt und gezeigt werden, was er noch kann. Das steigert sein Selbstbewusstsein.
  • Die Angehörigen sollen die Tätigkeiten, die der alte Mensch noch selbst erledigen kann, unbedingt fördern. Währenddessen ist es sinnvoll, dabei zu sein und die Handlungen gegebenenfalls sanft zu berichtigen.
  • „Fordern, aber nicht überfordern“ – das ist der Grundsatz, an den man sich halten sollte.
  • Eine beständige, liebevolle Motivation des alten Menschen ist Gold wert.

Gelingen diese Maßnahmen, ist eine gut funktionierende Betreuung der pflegebedürftigen Person sicherlich noch bis ins hohe Alter im eigenen Zuhause möglich.

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